Gestrandet unter blauer Sonne by Hans Kneifel
Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1983-02-01T01:00:00+00:00
5.
Marr'Gollg, der Anführer der Nachtmänner, senkte seinen langen Kampfkornu und sagte entschlossen: „Das ist das Zeichen. Tödliche Blitze ohne Gewitter! Wir greifen die Hirjymen an."
Hunderte von ausgeruhten Kuluam-Kriegern setzten sich in Bewegung. Sie kamen aus der Tiefe der Wälder und wußten jetzt freies Gelände vor sich. Die Fußkämpfer schwangen sich in die leichten Wagen mit den drei federnden Rädern. Die Lenker rissen an den Zügeln, griffen in die Körbe und schleuderten Dornenkletten auf die Zugtiere. Die Ssuinos grunzten widerstrebend, spannten ihre Muskeln und stemmten sich dann in die ledernen Joche. Die übertrieben schlanken Zugtiere rissen die leichten Wagen zwischen den letzten Büschen hervor, die bis zuletzt für die Kuluam als Tarnung gedient hatten. Die Stacheln der Kletten schmerzten die Tiere und trieben sie zu Höchstleistungen an.
„Heute holen wir uns reiche Beute. Wenn die Strahlen von Tagesfeuer leuchten, haben wir die Hirjymen niedergemacht."
Die schweren Mborra trampelten mit den schwarzen Hufen im Takt vorwärts. Die Sättel waren voller Krieger und Waffen. Immer wieder senkten die sechsfüßigen Giganten die hornigen Schädel und versuchten, einzelne Krieger oder die Wagen mit den langen, federnden Deichseln umzurennen. Die Spitzen des ausladenden Gehörns waren tödliche Waffen. Immer schneller rannten die Ssuinos und stießen ein quäkendes Gebrüll aus, wenn die Stacheln sich in die borstige Haut bohrten und nach einigen Dutzend Sprüngen wieder abfielen. Die Erregung der Zugtiere übertrug sich auf die Mborras, die schneller dahinrannten. Die, Körper der Kuluam-Krieger wurden hochgeworfen und durchgerüttelt.
Marr'Gollg und Vu'Harvam überholten die kleinen Wagen, das Mborra rammte einen Baum nieder und setzte sich an die Spitze der Nomadenkämpfer. In einer breiten Kampflinie, länger als fünf Bogenschüsse, wälzten sich die ratternden Wagen und die stampfenden Riesentiere über die Felder, kreuzten schmale Pfade und donnerten durch das aufspritzende Wasser schmaler, seichter Bäche. Vor den Kuluam, weit hinter der rauchenden Silhouette der Siedlung, zeigte sich eine erste Spur Helligkeit. Die schmalen Räder schnitten tiefe Furchen in das weiche Erdreich, und hinter den kantigen Hufen der Mborras wirbelten fette, schwarze Stücke Rasen und Lehm durch die Luft.
Voraus, auf den Mauern, erschienen die kleinen Gestalten der Hirjymen. Sie waren bewaffnet. Hinter ihnen brannten Feuer, und fetter Rauch kroch vor den kantigen Häusern träge in die Höhe.
„Sie haben alles, Marr'Gollg!" ächzte Te'Larrno im Vorgefühl des Kampfes und der leichten Beute. „Alle Geheimnisse aus zwei eisernen Bergen, die aus den Sternen heruntergefallen sind."
„Wir werden uns alles holen!" brummte der Anführer und hob seine schartige Waffe. „Die Fremden, die vom Himmel gefallen sind, kämpfen gegen die Hirjymen."
„Wir machen sie alle nieder."
Von der Burg aus erklangen schrille Töne aus einem seltsamen Blasinstrument. Die Laute schnitten hart in die Ohren der Mborras und erzeugten in den Tieren kochende Wut.
Sie verdoppelten ihre Anstrengungen und ihre Geschwindigkeit, ohne daß die Nachtmänner mit den Lenkstöcken nachzuhelfen brauchten. Die Reihe der Kämpfer zog sich immer mehr auseinander, aber keines der Gespanne blieb zurück. Die Ssuinos grunzten grell und rannten wie irrsinnig.
„Vordämmerang", keuchte Marr'Gollg. „Unsere Zeit. Die Stunde, in der die Kuluarn die besten Kämpfe gekämpft haben. Noch kurze Zeit, Vu'Harvam."
Die Nomadenkrieger griffen nach ihren Waffen. Marr'Gollg schwang seinen langen Kampfkornu.
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